Von Anfang an
Thomas Schmidt geht schnellen Schrittes über den Flur. Auf den vielen verzweigten Wegen des weitläufigen Gebäudes kann man sich schnell verlaufen. In seinem ersten Jahr bei Mohn Media ist ihm das auch hin und wieder passiert. Heute weiß er genau, wo es langgeht – und das in doppelter Hinsicht. Er kennt die vielen Gänge, die unterschiedlichen Abteilungen und er weiß, worauf es bei einem Druckprojekt ankommt: nämlich auf präzise Arbeit, die schon bei der Datenanlieferung beginnt.
Seit 30 Jahren ist Thomas Schmidt mittlerweile bei Mohn Media. In dieser Zeit hat er als Teamleiter der Datenanlieferung schon einige Kunden betreut: vom großen deutschen Nachrichtenmagazin bis hin zu einem britischen Modekatalog. So unterschiedlich die Projekte oftmals auch sind, sie alle beginnen bei ihm in der Druckvorstufe und viele davon landen in einer Auftragstasche. Gerade eben hat ihn ein Kollege aus der Sachbearbeitung darüber informiert, dass mit der Produktion eines Kataloges begonnen werden kann. Thomas Schmidt tippt die letzten Informationen ein und druckt den Bogenbegleitschein aus. Für den Kunden produziert Mohn Media auch mehrere Beileger, die am Ende zusammen mit dem Katalog verschickt werden sollen. Bei so vielen Einzelschritten darf nichts durcheinanderkommen. Er wirft noch einmal einen prüfenden Blick auf das Formular, dann schiebt er es in eine Auftragstasche mit rotem Rand und reicht sie einem Kollegen. Ab jetzt übernimmt sein Team die weitere Abwicklung. Er hat keinen Zweifel, dass die Produktion glatt laufen wird. In den Terminen mit dem Kunden hat er vorab jeden Arbeitsschritt individuell bis ins kleinste Detail geplant.
Vorbereitung ist alles
Den Kunden und sein Produkt verstehen, darum geht es Thomas Schmidt. Er stellt Fragen, viele Fragen – oft sind es Fragen, die niemand zuvor gestellt hat. Auch bei dem ersten Gespräch mit dem Kunden, für den er nun die Druckdatenübernahme des Kataloges vorbereitet, wollte er wieder einmal alles ganz genau wissen. Also fragte er, wie die einzelnen Beileger genannt werden. Der Kunde war zuerst irritiert, bis auffiel, dass jeder im Projektteam sie anders nannte. Damit die Produktion schnell und problemlos ablaufen kann ist es wichtig, dass der Kunde und Mohn Media die gleichen Begrifflichkeiten für die Produktteile verwenden. Wenn die Zeit drängt, darf es keine Unsicherheiten geben. Thomas Schmidt schlägt neue Namen vor: Statt vom Anschreiben oder dem Adressaufleger wird ab sofort von Bogen 51 und 52 gesprochen. Zahlen, das weiß er aus Erfahrung, können sich die meisten Menschen besser merken.
Im Nachgang bespricht er mit dem Kunden die technischen Daten, sodass sich ein immer klareres Bild davon abzeichnet, wie der Katalog und die Beileger aussehen sollen. Die erworbenen Informationen zu diesem Auftrag spielt er in das Intranet der Druckvorstufe ein, auf das er und seine Kollegen Zugriff haben. Kurz darauf starten Tests der Daten und des Übertragungsweges, das Team übernimmt die letzten Anpassungswünsche des Kunden und realisiert einen perfekten Entwurf des zu druckenden Produkts. Qualität hat trotz des strengen Zeitplans oberste Priorität.
Bei uns muss es oft schnell gehen. Trotz des knappen Timings stehen Qualität und Sicherheit für uns bei jedem Arbeitsschritt im Mittelpunkt.
Tempo, Tempo
Thomas Schmidt kennt Projekte wie dieses nur zu gut. Wenn er morgens über den langen Flur in sein Büro geht, vorbei an der Sachbearbeitung und der Repro, kann er förmlich spüren, wie bei jedem seiner Schritte die Zeit ein bisschen schneller läuft. In der Druckvorstufe ist Zeit kostbar. Das gilt besonders für einen Auftrag: Seit mehreren Jahren kümmert er sich mit seinem Team um die Abwicklung eines großen deutschen Nachrichtenmagazins. Wenn die Daten nachts bei ihm ankommen, bleiben ihm wenige Minuten bis die Druckplatten belichtet werden müssen. Dann kommt es auf perfekt abgestimmte Abläufe, Konzentration und Teamwork an. Stimmen die angelieferten Daten, wird die Auftragstasche so schnell wie möglich den Gang heruntergebracht und den Kollegen übergeben, die die Druckplatten belichten. Danach geht es in die Produktion, in der die Maschinen in einem rasanten Tempo unzählige Druckbögen ausspucken. Nur knapp einen Tag nachdem die Daten bei Thomas Schmidt eingegangen sind, liegen die frischgedruckten Exemplare auch schon am Kiosk. Rund ein halbes Jahr stand er mit den Verantwortlichen des Nachrichtenmagazins im ständigen Austausch. Jede Eventualität wurde besprochen, damit das Team sofort weiß, was zu tun ist, sollte widererwartend ein Problem auftauchen.
Wissensmaschine
Obwohl Thomas Schmidt in seinen Jahren bei Mohn Media viel Erfahrung gesammelt hat, kann selbst er nicht alles wissen. Deshalb bekommt er Unterstützung von einem digitalen Gedächtnis, das über eine unbegrenzte Speicherkapazität verfügt. Er und seine Kollegen können jederzeit auf das Intranet zugreifen, in dem alle kundenrelevanten Informationen festgehalten werden. Hier ist nachlesbar, was mit wem besprochen wurde, worauf es bei dem jeweiligen Projekt ankommt und wann es gedruckt werden soll. Das ist wichtig, denn oft bearbeitet das Team um Thomas Schmidt an einem Tag extrem viele und unterschiedliche Aufträge. Bevor sie mit ihrer Arbeit starten, nehmen die Kollegen in der Sachbearbeitung die wichtigsten Daten auf und pflegen sie in das System ein. In der Datenanlieferung werden die Angaben vor Produktionsbeginn dann noch einmal genauestens kontrolliert. Stimmen die Daten, die vom Kunden angeliefert wurden? Kann das Timing eingehalten werden? Wenn alles passt, wandert der Bogenbegleitschein in die Auftragstasche.
Heute und gestern
Trotz der Wichtigkeit der gedruckten Auftragsunterlagen ist vieles in den letzten Jahren digitaler geworden. Heute werden die Auftragsinformationen und Druckdaten per E-Mail oder Datentransfer an Thomas Schmidt und sein Team gesendet. Nur ein paar Klicks sind nötig und schon können sie auf den gesamten Auftrag zugreifen. Datensicherheit spielt deshalb eine große Rolle. Bis zum Erscheinungstermin darf nichts nach außen dringen. Die Kollegen in der Datenanlieferung hüllen sich in Schweigen, während die IT einen sicheren Datenversand gewährleistet. Die digitalen Sicherheitsmaßnahmen und Firewalls sind für das Auge unsichtbar – ganz anders als früher. Nur zu gut erinnert sich Thomas Schmidt daran, wie ihm die Daten für ein Druckprodukt einst angeliefert wurden: In einem Taxi wurde ein verschlossener Koffer mit den Druckdaten zu Mohn Media gefahren. Mit einem zweiten Taxi kam zeitversetzt der Schlüssel zum Koffer in Gütersloh an. Ein bisschen hat er sich damals wie ein Geheimagent gefühlt, der eine wichtige Mission erfüllt.
Auftrag angenommen
Das Telefonklingeln reißt ihn aus seinen Gedanken an vergangene Tage. Ein neuer Kunde möchte sein monatlich erscheinendes Magazin bei Mohn Media drucken lassen. Bei der Produktion soll es wieder einmal schnell gehen. Die Sachbearbeitung hat bereits die ersten Eckdaten ins Intranet der Datenvorstufe eingetragen. Thomas Schmidt wirft einen Blick darauf, auch bei diesem Auftrag ist eine individuelle Lösung gefragt, bei der Timing, Qualität und Datensicherheit eine wichtige Rolle spielen. In der nächsten Woche soll der erste gemeinsame Termin stattfinden, bei dem er alle Fragen stellen kann, die ihm schon jetzt unter den Nägeln brennen. Sobald er die Informationen hat, die er braucht, steht dem Druck nichts mehr im Wege. Von seinem Schreibtisch aus kann er dann sehen wie Dampf aus der gegenüberliegenden Druckerei aufsteigt. Ein paar Stunden später wird das frischgedruckte Magazin auf seinem Schreibtisch liegen – und so wird wieder einmal ein Projekt zu seinem Ende kommen, das bei Thomas Schmidt seinen Anfang genommen hat.
Kollegen, die in der Datenanlieferung tätig sind: 15 in drei Schichten
Belichtete Druckplatten pro Tag: ca. 1.300
Jahre, die Thomas Schmidt bereits bei Mohn Media arbeitet: 30
Längste Zusammenarbeit mit einem Kunden: 22 Jahre
Einführung des Intranets für die Druckabwicklung bei Mohn Media: 1999
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